Sachtexte
Zwischen dem Respekt vor dem Stil und der Klarheit des Inhalts.
An welches Publikum richtet sich ein Text? Sind die Leser·innen bereits Expert·innen, oder soll der Text sie in das Thema einführen? Bei der Übersetzung von Sachtexten berücksichtige ich sowohl den Stil des Autors als auch das Zielpublikum.
Über seinen informativen Charakter hinaus soll der Text den Leser bei der Vertiefung in ein bestimmtes Thema begleiten.
Bücher und weitere Veröffentlichungen
Frank Heibert
« Qui choisir pour traduire ? Entre légitimité, justice et compétence »
In Faut-il se ressembler pour traduire ? Légitimité de la traduction, paroles de traductrices et traducteurs, Sammelband unter der Leitung von Étienne Galliand, Verlag Double Ponctuation, 2021
ISBN : 978-2-490855-22-3
Jean Giraudoux, Jürgen Ritte (éd.)
In Marcel Prousts Welt
Verlag Matthes und Seitz, Reihe Friedenauer Presse Drucke, 2021, 64 Seiten.
ISBN : 978-3-75180-612-1
Zweisprachige Ausgabe. Erstmals und nach dem Manuskript in der Bibliotheca Proustiana Reiner Speck herausgegeben, transkribiert, übersetzt, kommentiert und mit einem Essay von Jürgen Ritte versehen.
Vorwort von Reiner Speck.
Übersetzung: Jürgen Ritte (ins Deutsche), Catherine Livet (ins Französische).
Peter Michalzik
100 Jahre Theater Wunder Schweiz
Verlag Theater der Zeit, 2020, 366 Seiten. Dreisprachige Ausgabe (Deutsch, Französisch, Italienisch)
ISBN: 978-3-95749-297-5
Artikel für die französische Literaturzeitschrift Books
Dietmar Pieper, « Marie Madeleine, vraie apôtre, fausse prostituée »
Books, Nr. 103, Dezember 2019-Januar 2020, S. 18-25. Originaltitel: „Maria Magdalena, die erste Päpstin?“, Der Spiegel, Nr. 52/2018.
Antje Hildebrandt, « Ines Geipel : ‘Ma génération a conservé Hitler en elle’ »
Books, Nr. 102, November 2019, S. 12-14. Originaltitel: „Meine Generation hat den inneren Hitler in sich konserviert“, Cicero, 23. April 2019.
Ulrich Grober, « Biographie d’un chêne millénaire »
Books, Nr. 99, Juli-August 2019, S. 25-27. Originaltitel: „Sunna, mano, wind und ek“, Die Zeit, 01/2001.
„Ich kreuze die Finger, damit es klappt!“
… auf Deutsch jedenfalls klappt die Formulierung nicht so recht! Auch wenn diese wörtliche Übersetzung des Französischen „Je croise les doigts“ einen gewissen Reiz hat. Die Franzosen bilden – als gute Christen? – mit den Fingern ein Kreuz, um das Böse abzuwehren, wenn sie jemandem Glück für etwas wünschen.
Aber die Deutschen? Was tun die Deutschen, wenn die Franzosen die Finger kreuzen? … Sie drücken die Daumen! Genauso wie es die Zuschauer in Rom taten, um Gnade für die Gladiatoren zu fordern. Oder wie es angeblich die Germanen taten, die somit verhinderten, dass der Daumen, dieser schelmische Finger mit magischen Kräften, irgendetwas anstellt.
Dass Redewendungen keine wörtliche Übersetzung zulassen, liegt auf der Hand. Aber auch, wenn es sich nicht um Redewendungen handelt, fehlen in einer wörtlichen Übersetzung viele wesentliche Elemente: die Absicht des Autors, der Ton des Textes, der Rhythmus der Sprache, ihre Melodie...
Eine treue Übersetzung ist eine Übersetzung, die sich an den richtigen Stellen die nötigen Freiheiten nimmt.